Unsere Leistungen und Angebote

Mediation – Konflikte konstruktiv lösen

Konflikte gehören zum Leben – im Beruf ebenso wie in Familie, Partnerschaft oder in Gruppen und Teams. Sie kosten Kraft, erzeugen Stress und lassen uns manchmal ungerecht behandelt, wütend oder hilflos fühlen. Oft glauben wir genau zu wissen, „wer schuld ist“.
Mediation bietet die Chance, Konflikte anders zu betrachten: nicht als Kampf mit Gewinnern und Verlierern, sondern als gemeinsamen Weg zu einer Lösung, die für alle Beteiligten tragfähig ist.
Wir begleiten Einzelne, Paare, Familien, Gruppen und Teams dabei, Konflikte nicht als Bedrohung, sondern als Chance für Klarheit und Entwicklung zu nutzen.



Unsere Grundlagen

  • Gewaltfreie Kommunikation
  • Konfliktbearbeitung nach Friedrich Glasl & Rudi Ballreich
  • Haltung: Allparteilichkeit, Wertschätzung, Respekt

Mediation ist Friedensarbeit – Frieden ist verhandelbar

Für uns bedeutet Mediation, Brücken zu bauen, Verständnis zu fördern und neue Möglichkeiten des Miteinanders zu eröffnen.



Was ist ein Konflikt?


Differenzen sind normal – kein Mensch denkt, fühlt oder handelt exakt wie ein anderer. Erst die Art und Weise, wie wir mit Unterschieden umgehen, entscheidet, ob daraus ein Konflikt wird. Wenn Verständigung scheitert, entstehen Verletzungen und Eskalationen.
Doch Konflikte sind nicht nur Hindernisse, sondern auch Impulse für Veränderung und Entwicklung. Mediation unterstützt dabei, aus festgefahrenen Auseinandersetzungen neue Perspektiven zu gewinnen.



Unsere Aufgaben als Mediator:innen

  • Allparteilichkeit: Wir ergreifen keine Partei.
  • Vertraulichkeit: Alles bleibt im geschützten Rahmen.
  • Struktur: Wir sorgen für faire Gesprächsregeln und gleichen Redeanteil.
  • Prozessbegleitung: Mit passenden Methoden unterstützen wir die Beteiligten, eigene Lösungen zu entwickeln.


Ablauf einer Mediation

  1. Vorgespräche mit den Konfliktparteien (Einzelpersonen, Paare, Familien, Gruppen oder Teams)
  2. Gemeinsame Sitzungen (Anzahl je nach Situation und Eskalationsgrad)
  3. Rahmen klären: Vertraulichkeit, Gesprächsregeln, Ziele
  4. Lösungen erarbeiten, die alle Beteiligten tragen können
  5. Absprachen treffen und nächste Schritte planen, damit die Umsetzung im Alltag gelingt


Unser Anliegen


Konflikte sind Teil jedes menschlichen Miteinanders – ob zwischen zwei Menschen, in Familien oder in Arbeitszusammenhängen. Mit Mediation helfen wir, sie konstruktiv zu nutzen – für mehr Klarheit, gegenseitiges Verständnis und tragfähige Vereinbarungen.

Supervision

Supervision ist eine prozessuale Form der berufsbezogenen Beratung für Einzelpersonen, Teams und Gruppen mit dem Ziel, Arbeitsergebnisse, Arbeitsbeziehungen und organisatorische Strukturen zu reflektieren und weiterzuentwickeln. Dieses Beratungsverfahren richtet sich an Angehörige sozialer, medizinischer und pädagogischer Berufe sowie an verwaltende, ökonomische und sonstige Berufsgruppen, Organisationen, Vereine, Verbände und Institutionen. 

Im Fokus stehen Reflexion, Klärung, Fallbesprechung und Beziehungsarbeit vor dem Hintergrund des jeweiligen Arbeitsfeldes, der Bedarfe und Strukturen der Organisation sowie den Funktionen, Ressourcen und Bedürfnissen ihrer Mitarbeitenden. Supervisor:innen werden als unabhängige Berater:innen beauftragt, wissenschaftlich fundiert und praxisorientiert zu analysieren und aufzuklären mit dem Bestreben, die Supervisand:innen zu unterstützen, ihre Arbeitssituation zu verbessern und ihre persönlichen, sozialen und professionellen Kompetenzen zu erweitern.

Mediation in der Wissenschaft und Beratung bei Einführung mediativer Organisationselemente

Wenn es um Wissen und Erkenntnis geht, ist der Konflikt nicht weit entfernt. Was ist wahr und wer hat recht? In jeder wissenschaftlichen Disziplin stellen sich Forschenden solche Fragen oder sie werden ihnen gestellt. Unterschiedliche Sichtweisen auf Beobachtungen prägen unsere Urteile und natürlich kommet es auch bei größter Sorgfalt in der Formulierung von Annahmen oder der Durchführung von Versuchen zu Fehlern und Fehleinschätzungen.  Und dann sind da „die anderen“, die es schon immer besser gewusst haben oder die andere Schlüsse aus den gleichen Beobachtungen ziehen. Das ist Konfliktstoff.
In Wissenschaftseinrichtungen entstehen dann meist „kalte Konflikte“: man geht sich aus dem Weg. „Heisse Konflikte“ werden unmittelbar und deutlich ausgetragen, allerdings oft mit problematischen Nachwirkungen. Wenn Konflikte nicht offen und wertschätzend ausgetragen werden können, dann leiden Zusammenarbeit und Fehlerkultur.
Mediation kann ergänzend zu klassischen Konfliktinstanzen (Ombudsstelle, Vorgesetzte, Betriebsrat etc.)  Konfliktparteien Angebote machen, einvernehmlich und in eigener Verantwortung passende Lösungen zu entwickeln.
Neben dem Angebot der Mediation in Wissenschaftseinrichtungen ist aber auch eine Schulung in den Methoden der Mediation sowie eine Weiterentwicklung der Organisation in Richtung mediativer Konzepte hilfreich.
Ein großes Problem sowohl in der Wissenschaft wie auch in Konflikten zwischen Menschen ist der „Bias“. Bias ist eigentlich fast nie zu vermeiden, denn jeder Mensch bildet sich seine Meinungen nicht alleine aufgrund objektiver Beobachtungen, sondern unbewusst unter Einbeziehung sehr vieler persönlicher Faktoren: Erfahrungen, Gefühle, Absichten etc.
Perspektivwechsel erlauben „Bias“ zu reduzieren: könnte es auch anders sein, als ich jetzt meine? Kann ich das auch anders verstehen?
Die Methoden der Mediation bieten Medianden solche Perspektivwechsel an. Kenntnisse dieser Methoden helfen auch der Wissenschaft, „Bias“ zu reduzieren.
Organisatorisch lassen sich Perspektivwechsel auch institutionalisieren: durch Partizipation. Die Teilnahme vieler unterschiedlicher Menschen an dem Entstehungsprozess einer Meinung oder der Formulierung einer neuen Erkenntnis fördert deren Gültigkeit und Ausgewogenheit.
Dafür sind Voraussetzungen zu schaffen und Prozesse zu adaptieren.

Mediation an Schulen & pädagogischen Einrichtungen

Die Konflikte in pädagogischen Einrichtungen entstehen zwischen Kindern und Kindern, Jugendlichen und Jugendlichen, Lehrer:innen und Schüler:innen, Lehrer:innen und Eltern, Mitarbeitenden und… es gibt alle Kombinationen.
Wir helfen Ihnen gerne bei jeder Form von Konflikten im schulischen Umfeld und sind auf die Besonderheiten in pädagogischen Einrichtungen eingestellt: vom Konflikt um das Pausenbrot, über eskalierte Konflikte auf allen Ebenen bis hin zu Mobbing.

Mobbing ist ein besonderer Konflikt, bei dem unser Augenmerk darauf liegt, alle Beteiligten zu schützen und zu unterstützen. Wir sprechen von den Mobbingbetroffenen und von den Mobbingakteuren und von der sozialen Arena, in der die Mobbingdynamik stattfindet. Das Wissen um die Kräfte, die in Gruppen wirken, unterstützt uns bei der Einordnung und Bearbeitung des Geschehens. In der Bearbeitung sind wir allparteilich, auf Augenhöhe und transportieren auch die Klarheit: hier ist etwas, das jetzt aufhören muss. Mobbing ist ein systemisches Problem, das nur mit allen Beteiligten gemeinsam gelöst werden kann.

Mobbingbetroffene brauchen viel Schutz, Betreuung und ein großes Verständnis für ihre Situation, in der es zu Verformungen in der Wahrnehmung, im Denken und Empfinden kommt. Es muss ein grundsätzliches Vertrauen dazu aufgebaut werden, dass wir alles tun, um die Situation zu verbessern und auflösen.

Mobbingakteure brauchen die Sicherheit, dass wir kein Urteil über sie fällen, so dass auch sie sich öffnen können um Hilfe erhalten zu können, damit sie ihr Verhalten positive verändern und Selbstwirksamkeit erfahren können. Die Vorgehensweise ist immer an den Betroffenen orientiert, ohne ihr Einverständnis machen wir gar nichts. Unsere Schweigepflicht ist stets oberstes Gebot. Nach der Bearbeitung folgt immer eine Nachsorge.

Ausbildung von Schülermediator:innen​

Wir stehen Ihnen gerne zur Seite, wenn Sie an Ihrer Schule Schülermediator:innen ausbilden wollen. Ausgebildete Schüler:innen sind eine wichtige und stabile Säule im Konfliktmanagement ihrer Einrichtung. Sie lernen die Dynamik von Konflikten erkennen und die Werkzeug verwenden, mit denen sie eigenständig Konflikte lösen können. 

Mit Schülermediator:innen erreichen Sie für die Jugendlichen noch eine Verbesserung in Augenhöhe und Verständnis. Die Schülermediator:innen brauchen regelmäßige Supervision und Fortbildung, so dass es sinnvoll ist, Eltern oder Lehrer gemeinsam mit den Schüler:innen zu Mediator:innen auszubilden.